Aus Erinnerungen unseres ehemaligen Ehrenmitgliedes Hans Schaper 2002

Das wir heute aktiv auf dem Schießstand zwischen Wohlenrode und Grebshorn den Schießsport betreiben und unser Schützenfest feiern ist schön.
Aber kaum einer aus der heutigen Generation weiß oder kennt die Entstehung unserer Schützengesellschaft.

Es waren Heinrich Dralle aus Wohlenrode und Emil Schrader aus Grebshorn die im Jahr 1927 in einem Straßengraben zwischen beiden Ortschaften saßen und über viele Dinge geredet haben, so auch überein Schützenfest 1927. Die beiden waren sich einig alle Männer beider Orte in die damalige Gastwirtschaft Adolf Drangmeister einzuladen. An dem betreffenden Abend würde die Schützengesellschaft Wohlenrode-Grebshorn von 1927 gegründet. Ins Vereinregister wurde die Gesellschaft erst viele Jahre später eingetragen. Die Namen der Gründer sind auf einer Holztafel im heutigen Schießstand verewigt.

Das erste Schützenfest wurde dann 1928 gefeiert, allerdings lange nicht so wie heute. Aber es war der Anfang einer langen Tradition. Um den Schützenkönig ausschießen zu können mußte ein Schießstand geschaffen werden. Er wurde auf dem gleichen Gelände angelegt auf dem der heutige Schießstand steht, allerdings in fast umgekehrter Richtung. Das Gelände stellten Otto Buhr , Heinrich Brokelmann und Karl Meinicke zur Verfügung. Ein Graben von 100 mtr Länge wurde ausgehoben, weil damals mit Großkaliber geschossen wurde. Die Anzeigenvorrichtung bestand aus 2 Brettern, 20-25 cm breit und mit den Zahlen 1 – 12 auf dem einen und 12 – 1 auf dem Anderen. Der 1. Schützenkönig wurde 1928 ausgeschossen und hieß Karl Meinicke, er wurde auch 1929 und 1930 König. Friedrich Heine aus Grbshorn wurde 1932 König. Da bei uns noch keine Königskette vorhanden war stiftete König Heine eine. Diese Kette ist dem Verein bis heute erhalten geblieben und wird von den neuen Königen bei der Proklamation übergeben.

1939 wurde das letzte Schützenfest vor dem 2. Weltkrieg gefeiert.
1951 war der Neuanfang. Um wieder schießen zu können mußten sehr viele Sondergenehmigungen durch den damaligen Bürgermeister Heinrich Dralle eingeholt werden. Da nur mit dem Kleikaliber geschossen werden durfte wurde in Wohlenrode an der Hohnhorster Straße ein neuer Schießstand gebaut. Nach heutigen Verhältnissen äußerst primitiv. Die alte Anzeigevorrichtung war noch vorhanden und wurde wieder verwendet. 1952 wurde dann auch in Grebshorn ein neuer Schießstand errichtet, auf dem Hof von Hermann Otte.
AB 1964 wurde dann wieder ein neuer Schießstand benötigt, weil die anderen von den Behörden beanstandet wurden. Dieser Stand wurde mit einer Röhre gebaut, die auch heute noch in Gebrauch ist. Im Laufe der Jahre wurde unser Schießstand immer moderner. Zwischenzeitlich wurde auch unser Festzelt angeschafft, welches einen Holzaufbau hatte, 1974 wurde dieser Holzaufbau durch Stahlträger ersetzt, so wie er auch heute noch ist.
In den 70er hatten wir zwischenzeitlich auch einen Fanfaren-und Spielmannszug
1975 gründeten sich unsere Schützendamen, die sich wegen ihrer roten Westen „Rotkelchen“ nennen.

In den letzten Jahren wurde das Schützenjahr durch einen Seniorennachmittag und ein Ausschießen unsere ehemaligen Könige zum König der Könige erweitert.